![]() |
Vintage Sonnenbrille Design Lutz Gathmann |
Die Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA gibt Tipps zum Kauf von Sonnenbrillen
Die Temperaturen steigen, die Sonnentage häufen sich. Jetzt ist es nicht
nur an der Zeit, die Frühjahrsgarderobe aus dem Schrank zu holen, sondern auch
die Sonnenbrille zu entstauben. Schließlich können UV-Strahlung und Blendung
die ungeschützten Augen dauerhaft schädigen. Doch wer sich ein neues Modell
zulegen oder seine alte Brille auf ihre Qualität überprüfen will, sollte ein
paar Dinge beachten.
Die baua: Praxis kompakt "Sonnenbrillen - Sicherer Sonnenschutz für
die Augen" gibt kurz und prägnant wichtige Hinweise.
"Minderwertige Sonnenbrillen schädigen die Augen im schlimmsten Fall
mehr als ein Sonnenbad ohne Brille", erklärt Günter Ott von der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). "Ob in der
Freizeit oder bei der Arbeit im Freien sollten die Augen vor den gefährlichen
Anteilen der Sonnenstrahlung geschützt werden. Schlimmstenfalls kann es durch
die Strahlung zum grauen Star kommen", mahnt der BAuA-Experte. Eine
qualitativ gute und auf ihre Sicherheit geprüfte Brille kann aber auch der Laie
erkennen.
Wichtig ist das CE-Zeichen, das den gesetzlich vorgeschriebenen UV-Schutz
der Sonnenbrille bestätigt. Auch Hinweise wie UV 400 oder UV 100 deuten auf
einen ausreichenden UV-Schutz hin. Allerdings sind diese Hinweise oft zu
Unrecht angebracht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den UV-Schutz seiner
Sonnenbrille beim Optiker prüfen lassen.
Ebenso sollte die Sonnenbrille auch über eine ausreichende Gläsertönung
verfügen. Hier gibt es fünf Kategorien. Dabei bietet die Kategorie 2 mit 18 bis
43 Prozent Lichtdurchlässigkeit einen guten Schutz für Sonnentage in
Mitteleuropa. Wer in die Subtropen fliegt oder auch nur einen Strandurlaub
macht, sollte die höhere Kategorie 3 wählen, die nur noch zwischen 8 und 18
Prozent des Lichts durchlässt. Skifahrern wird die höchste Kategorie 4
empfohlen. Diese extrem getönten Gläser sind jedoch für den Straßenverkehr
nicht geeignet.
Bei der Farbwahl raten die Experten zu braunen und grauen Gläsern. Sie
verfälschen die Farben kaum und bieten einen guten Blendschutz. Gelbe, orange
und rote Gläser verstärken den Kontrast und eignen sich für schlechte
Sichtverhältnisse, doch für den Straßenverkehr sind sie oft ungeeignet. Auch
von blauen und grünen Gläsern raten Experten ab.
Vor dem Kauf sollten das Gestell und die Gläser auf ihre Verarbeitung
geprüft werden. Auch auf leichten Fingerdruck darf das Glas nicht nachgeben.
Wer Blasen, Schlieren oder Einschlüsse beim genaueren Betrachten der Gläser
entdeckt, sollte die Brille schnell zurücklegen. Wenn Warnhinweise sowie
Hinweise zur Pflege und Reinigung der Brille beiliegen, sind das Indizien für
eine Brille von guter Qualität.
Eine gute Brillenqualität allein reicht aber nicht aus. Die Sonnenbrille
muss die Augen optimal abdecken. Ihre Gläser sollten mindestens bis zu den
Augenbrauen und seitlich zum Gesichtsrand reichen. Nicht zuletzt sollte die
Brille angenehm zu tragen sein und zur Gesichtsform passen. Hier heißt es:
ausprobieren und vergleichen. Denn die beste Brille nützt nichts, wenn sie in
der Schublade liegen bleibt.
Diese und weitere wichtigen Tipps zum Kauf von Sonnenbrillen enthält die
baua: Praxis kompakt "Sonnenbrillen - Sicherer Sonnenschutz für die
Augen". Sie gibt es als PDF im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen.